Buddys gesucht!

Über meine Buddys und ihre Bedeutung und Wichtigkeit habe ich hier in meinem Blog ja schon oft geschrieben. Aber: Meine Buddys bleiben mir ja (leider…) nicht ewig erhalten. Deshalb bin ich eigentlich immer auf der Suche nach neuen Buddys – und die Suche wird immer schwieriger…

Tatsache ist: Buddys sind für uns unverzichtbar! Schließlich können Mama und Papa (trotz Schule) nicht rund um die Uhr für mich da sein und brauchen auch mal Auszeiten zum Durchschnaufen. Letztlich geht es bei mir um die Betreuung und die sogenannte Grundpflege – also sowohl das Spielen als z.B. auch das Wickeln und das Anreichen von Getränken und Mahlzeiten.

Da gibt es bei mir ja schon Besonderheiten, die aber schnell zu lernen sind. Dafür ist bei mir im Regelfall keine Intensivpflege notwendig wie bei anderen Kindern mit vergleichbaren Diagnosen. Das heißt: keine Magensonde, keine Beatmung oder ähnliches. Bei diesen Kindern ist die Pflege aufwendiger – und der Pflegenotstand noch größer. Das habe ich hier ja auch schon mehrfach thematisiert. Und auch das ARD-Morgenmagazin hat hierzu aktuell einen wichtigen Beitrag gesendet.

Dennoch: Auch für uns wird die Buddy-Suche immer schwieriger. Wer Interesse hat oder jemanden kennt, der Interesse haben könnte – bitte gerne melden! Ich freue mich über jede Bewerbung! 😉

P.S.: Dass nicht nur ich händeringend nach Buddys suche, zeigt dieses Bild. Auch der Kupferhof – da bin ich gerade mit Mama und Papa – sucht Verstärkung. Also – irgendwie suchen alle…

Galileo-Klappe, die nächste

Es gibt mal wieder Galileo-Neuigkeiten von mir: Der Kipptisch ist (leider!) weg, ich war auf Stippvisite in der UniReha Köln und das nächste „Auf die Beine„-Konzept in 2020 wartet… Für mich geht’s mit dem tollen Programm also weiter!

Da ist er, „mein“ Galileo-Kipptisch, den ich 4 Monate zuhause hatte und auf dem ich ordentlich trainiert hatte. Am Dienstag kam die Spedition, um den Kipptisch abzuholen – Leute, ich war vielleicht mal sauer auf die beiden Männer… Nehmen die mir einfach „mein“ Trainingsgerät weg. Da half auch kein gutes Zureden von Mama und Papa… 😉

Tags drauf, am Mittwoch, war ich dann zum Regel-Ambulanztermin in Köln. Da haben die Ärzte und Therapeuten geguckt, geprüft und gefragt, wie fleißig ich trainiert habe, was sich verbessert hat, welche Fortschritte ich beim gehaltenen Stand und gehaltenen Laufen gemacht habe etcetc. Fazit: Alle waren total begeistert (meinem „Special-Trainings-Buddy Christina sei Dank!!! 😉 ), so dass das Konzept für mich weitergehen kann!

Das heißt: Ab Mitte/Herbst 2020 kann ich mit dem 3. Konzept starten! Wieder 4 Monate Intensiv-Galileo-Training mit 2 einwöchigen Köln-Aufenthalten! Ich freue mich schon jetzt total darauf – weil ich auch selber spüre, was mir das intensive Training bringt. Das geht ja soweit, dass ich morgens gleich nach dem Aufwachen immer schon erwartungsfroh auf den Galileo-Kipptisch gezeigt habe… 😉

Jetzt muss ich zwar noch mehr als 1 Jahr warten, bis es weitergeht. Aber erstmal steht eh meine Fuß-OP an. Und außerdem basteln Mama, Papa und mein „Trainings-Guru“ Christina längst an einer Idee, wie ich in der Zwischenzeit zuhause weitertrainieren kann… 😉

Vorzeige-Ferien-Inklusion

Inklusion ist ja manchmal gar nicht so schwer. Was wir dafür brauchen, sind eigentlich „nur“ tolle Menschen und die passenden Orte der Begegnung. Wie das funktionieren kann, habe ich jetzt in den Osterferien und der Ferienbetreuung selber erleben dürfen…

Ferienbetreuung ist ja generell nicht so einfach. Dabei habe ich es insofern gut, dass ich an meiner Förderschule kürzere Ferienzeiten habe als die Schüler an den Regelschulen. Im Sommer sind es 3 Wochen (anstatt an Regelschulen 6 Wochen), davon bietet meine Schule an 2 Wochen einen Hort an. Jetzt zu Ostern mussten Mama und Papa „nur“ 5 Ferientage überbrücken.

Wobei das „nur“ auch bei 5 Tagen nicht so einfach ist: Welcher „Buddy“ hat wann Zeit, wie kriegen wir das organisiert etc. Und da tat sich jetzt eine tolle Möglichkeit auf… Mein langjähriger Buddy Carina – die eigentlich in Düsseldorf lebt und arbeitet und immer nur zwischendurch auf Heimaturlaub in Osnabrück ist – hat in ihrem Osterurlaub ehrenamtlich in der Ferienbetreuung ihrer Kirchengemeinde mitgearbeitet. Und hat mich kurzerhand an 2 Tagen mit dorthin genommen.

Aufmerksame Leser stutzen jetzt vielleicht: Da war doch schon mal was… Genau! Carina hatte mich vor 5 Jahren schon mal mit dorthin genommen – als erstes und einziges Kind mit Behinderung. Darüber gab es damals einen ganz tollen Artikel… Dahinter steckt ein tolles Gemeindeprojekt mit dem Namen „Jedes Kind braucht einen Engel“ – und tolle Menschen, die ein solches Projekt tragen und leben.

An den jetzigen 2 Tagen war ich wieder das einzige Kind mit Behinderung in der Ferienbetreuung. Natürlich hatte ich Carina an meiner Seite – aber (so sagte es auch der Diakon Jörg Christian Lindemann) es war toll zu erleben, wie wir alle gegenseitig voneinander profitiert haben.

So einfach kann Inklusion sein… Wir müssen es nur wollen und angehen… Euch allen frohe Ostertage!