Zurück im Trott

Der Urlaub ist leider vorbei, wir sind seit heute wieder zurück zuhause. Der Urlaub hat uns allen sehr gut getan – nun heißt es leider wieder ein Jahr warten bis zum nächsten Kupferhof-Aufenthalt… 🙁

10 Tage war ich – dank des heutigen Reformationstages – dieses Mal im Kupferhof in Hamburg. Mein insgesamt schon 13. Aufenthalt seit 2016. Wie immer hat alles super geklappt, ich bin ja nun auch schon ein „alter Kupferhof-Hase“ und insbesondere für meine nächtlichen Eskapaden dort bekannt.

Mama und Papa haben sich wie schon in den vergangenen Jahren für ein paar Tage ausgeklinkt und sind zu zweit an die Ostsee weitergefahren. Schließlich brauchen die beiden auch mal räumliche Pause, was auch dringend notwendig war. Ich habe im Kupferhof die Stellung gehalten und konnte dort wieder ein tolles Programm genießen – vom Therapiehundbesuch über Herbstbacken bis hin zu Kunst- und Malaktionen.

Es ist einfach toll, was sich die Pädagogen und Pflegekräfte dort alles für uns einfallen lassen. Einfach großartig! Ich bin jedenfalls immer mit Begeisterung bei der Sache und voll dabei. Jetzt muss ich für das nächste Mal nur noch daran arbeiten, nachts auch mal zu schlafen… 😉

Der nächste Kupferhof-Aufenthalt ist leider erst wieder in genau einem Jahr – und zwar Ende Oktober 2023. Das ist eine echt lange Zeit bis dahin…

Emotionale Achterbahn

Erneuter Rolli-Umbau, Krampfanfall, Coronatest, Autobahn-Vollsperrung, Urlaub: Ich habe turbulente Tage hinter mir – und bin jetzt (endlich wieder!) auf Stippvisite im Kupferhof in Hamburg…

Puuh… was für zwei Tage. Aber mal alles der Reihe nach… Am Freitag hat mein Rehatechniker nochmal meinen neuen Rolli mit in die Werkstatt genommen. Nach dem ersten „Quick“-Umbau passte mein Rolli zwar millimeterscharf auf unsere Auto-Rampe. Optimal war das aber doch noch nicht. Also wurde nochmal alles umgebaut – sowohl vorne an den Lenkrädern als auch hinten an den Rollireifen. 7 Zentimeter haben wir „gewonnen“ – und jetzt passt alles super!

In der Nacht von Freitag auf Samstag habe ich dann leider – nach langer „Pause“ – wieder heftig gekrampft. Mama und Papa haben das zwar routiniert, geübt und mit Notfallmedikament schnell in den Griff gekriegt. Dennoch war das für uns alle nicht so dolle – gerade nach einer so langen Pause. Und dann noch in der Nacht vor unserem Urlaub…

Um 6 Uhr morgens war dann bereits Aufstehen angesagt: Unter anderem stand ein frühmorgendlicher Corona-Test im Testzentrum für uns Drei auf dem Programm. Denn ohne den kommt niemand in den Kupferhof rein… Mit (zum Glück!) negativen Tests und gepackten Koffern ging es dann auf die A1 gen Hamburg. Eine Vollsperrung konnten wir gut umfahren, vor dem Elbtunnel dann der „normale“ Stau. Nach dreieinhalb Stunden sind wir dann im Kupferhof angekommen… endlich.

Mama und Papa haben in der ersten Nacht mehr als 10 Stunden am Stück in ihrem Zimmer geschlafen. Ich hingegen mache hier (so wie ich hier bekannt bin) die Nacht zum Tag, da ich hier nachts noch nicht so richtig schlafen will… Aber das kommt noch. Und nach diesen turbulenten Tagen tut Urlaub, Erholung und Pause erst richtig gut.

Ideen gegen den Windelmüllberg

Alle zwei Wochen wird Papa zum geheimen Mülltonnen-Detektiv. Aber nicht, weil er Müllsünder aufspüren will. Nein, er sucht vielmehr in anderen schwarzen Restmülltonnen in der Nachbarschaft nach Platz, um dort meinen Windelmüll loszuwerden. Das ist irgendwie erniedrigend…

Dieses Bild steht symptomatisch für die Situation alle 14 Tage: Unsere 120-Liter-Restmülltonne quillt über; gut 3/4 des Tonneninhalts sind meine Windeln bzw. anderer Pflege-/Inkontinenzmüll. Klar, ich bin ja nun mal 15 Jahre alt, meine Windeln sind größer und damit auch die Windelmüllberge.

Immer, wenn Papa am Abend vor der Restmülltonnen-Leerung durch die Nachbarschaft streift und Windelmüll verteilt (was ja auch noch illegal ist!), dann machen wir uns Gedanken, wie sich dieser erniedrigende Umstand auflösen lässt. Ideen gibt’s schon längst; andere Kommunen wie der Landkreis Kitzingen in Bayern sind da schon viel weiter und familien- und pflegefreundlicher – und bieten die Windeltonne an.

Die Windeltonne im Landkreis Kitzingen hat ein Extra-Schloss, ist von der Grundgebühr befreit und gezahlt werden lediglich die Leerungen. Die Anmeldung und das Prozedere sind total einfach und super auf den Bedarf von pflegenden Angehörigen ausgerichtet. Besser geht es kaum!

Andere Kommunen (wie hier die Stadt Osnabrück) sollten sich das mal ansehen und überlegen, ob die Einführung einer Windeltonne nicht ein tolles Signal wäre, auch pflegende Angehörige (die ja ansonsten bekanntermaßen unsichtbar und unerhört sind) mehr im Blick zu haben…