Meine besonderen Helden

Am liebsten schreibe ich ja über schöne Dinge. Und heute habe ich eine besonders schöne Geschichte – die zeigt, wie ein gutes Miteinander und Verständnis füreinander funktionieren kann. Eine Geschichte über meine ganz besonderen Helden…

Bei der Geschichte geht es um den Winter, der uns hier voll im Griff hat: Bei uns liegen Schneemassen ohne Ende. Das sind Bilder, die man aus den Alpen kennt, aber nicht gerade aus Osnabrück… So schön es auch aussieht – die Frage, die sich uns aber gestellt hat: Wie kommen wir zuhause überhaupt wieder weg?

Wir sind völlig eingeschneit – hinzu kommt, dass wir zwar einen perfekten Behinderten-Parkplatz direkt an unserem Haus haben, der aber nur über einen gut 100 Meter langen Fußweg entlang eines Waldstücks erreichbar ist (für die Befahrung dieses Fußweges haben wir eine Ausnahmegenehmigung – das zur Info, falls jemand denkt, wir benutzen den illegal…).

Eigentlich super-idyllisch – wenn dieser Fußweg nicht gerade komplett voll mit Schneebergen belegt wäre… Heißt im Klartext: Wir kommen mit unserem Auto nicht weg. Was tun?

Papa hat daraufhin den Osnabrücker ServiceBetrieb (die machen den Winterdienst in der Stadt) angemailt und unsere Situation geschildert. Ganz wichtig: Papa wollte keine „Extrawurst“ – er hat lediglich unsere Situation mit mir als Rollikind beschrieben und darum gebeten, dass die Räumtrupps auch den Fußweg mit räumen, falls sie eh hier auf den benachbarten Straßen im Einsatz sind.

Und wisst Ihr was? Heute Vormittag kam ein OSB-Trupp vorbei und hat unseren Fußweg komplett geräumt und gestreut! Papa hat die Jungs zum Dank mit Kaffee und einer Merci-Schokolade versorgt!

Wir wissen, dass die Jungs derzeit echt rund um die Uhr arbeiten und es vielen maulenden Menschen eh nicht recht machen können. Umso dankbarer sind wir dem OSB für diese tolle und tatkräftige Unterstützung – meine ganz besonderen Helden…

Papa wird sich nun mit mir morgen auf die Straßen wagen und mich zur Schule bringen. Die Schule fällt eigentlich noch bis Ende der Woche aus, so dass es auch keinen Bullitransport gibt. Ich darf aber in die Notbetreuung und so geht’s dann morgen – dank der Unterstützung meiner Helden – wieder los!

Winter… tatsächlich

Leute, ich habe heute was gesehen, dass ich kaum kenne: Schnee – und das satt… Ich fand das jedenfalls spannend, mir das von außen anzusehen. Raus in den Schnee wie andere Kinder kann ich ja nun mal nicht.

Wir haben ja bei uns eine große Fensterfront im Wohnzimmer, und so konnte ich immerhin direkt nach draußen gucken und mir das Schneegestöber angucken – und Papa, wie er ordentlich Schnee geschippt hat 🙂 .

Gut 30 cm sind hier gefallen, wir sind hier echt total eingeschneit. Die Schule fällt morgen aus – ich weiß auch nicht, wie sich der Schulbulli hier zu uns hätte hinkämpfen sollen. Da müsste erst ein Räumwagen kommen…

In den Sozialen Medien gab es jedenfalls fast nur ein Fotomotiv: der Schneeengel. Tja, das ist für mich ja nun mal nicht so einfach. Und das sähe auch sehr komisch aus, wenn ich mit meinem Rolli im Schnee liegen würde… Aber hier zeigt sich mein bzw. unser Dilemma: Wir saßen heute an diesem Winter-Sonntag zuhause fest; es war undenkbar, dass Mama, Papa und ich gemeinsam rauskommen. Wir wären mit meinem Rolli sofort steckengeblieben.

Im Internet hat Papa zwar Bilder von Rollstuhlschlitten gefunden. Die sind aber immer Marke Eigenbau. Ansonsten haben wir bei der Recherche nur noch das Lugicap-System gefunden – eher was für Rollifahrer, die regelmäßig im Schnee unterwegs sind. Klar ist das auch keine Massenware, die oft nachgefragt wird (gerade wenn es eh nur alle fünf Jahre so schneit). Dennoch wäre es schön, wenn auch wir solche Wintererlebnisse haben könnten.

Naja, wir schauen jetzt mal, wie wir den morgigen Tag rumkriegen. Übrigens: Papa hätte noch eine Bitte: Nachdem er heute gefühlt tausendmal den Begriff und Hashtag „Flockdown“ gelesen hat – irgendwann ist auch mal gut mit diesem Kreativitätsausbruch… ;-). Bitte was Neues einfallen lassen!

Allergien auf der Spur

So, nach mehreren Tagen Schniefnase will ich’s jetzt genau wissen: Bin ich allergisch? Und wenn ja – gegen was? Heute war ich bei meiner Kinderärztin und habe einen Allergie-Bluttest gemacht.

Moment Mal: ein Allergietest per Blutuntersuchung? Klar, das geht – und ist bei mir natürlich auch sinnvoll. Der bei Allergikern allseits bekannte Pricktest über die Haut klappt bei mir ja nicht. Wie soll ich das denn hinkriegen? Wenn mir jemand sagt, dass ich meine Arme ruhig halten soll, mache ich genau das Gegenteil…

Aber zum Glück geht das auch per Blutuntersuchung. Aber auch da fängt das Dilemma bei mir an. Denn ich habe die sogenannten „schlechten Venen“ – sprich: die sind so gut wie unauffindbar… Aber zum Glück habe ich eine Top-Kinderärztin, die die super aufspürt und mit einem Pieks direkt anzapft. Begeistert war ich nicht, aber dennoch sehr tapfer…

Warum ich das alles gemacht habe: Ich habe einige Tage eine echt doofe Schniefnase gehabt (total blöd in der heutigen Corona-Zeit), mit ordentlich Nieserei. Und da ich ja bereits ein Hausstauballergieproblem habe, hat mir meine Kinderärztin ein Cortison-Nasenspray verschrieben. Und ruckzuck war alles wieder gut…

Außerdem bin ich auch ein wenig vorbelastet: Papa hat seit Jahrzehnten den berühmt-berüchtigten Heuschnupfen (Baum- und Gräserpollenallergie) mit allen Drum und Dran. Wenn’s bei ihm zu heftig wird im Frühjahr, lässt er sich von seinem Hausarzt eine Cortison-Spritze geben…

Von daher bin ich jetzt total gespannt, was der Bluttest ergibt. War eh eine gute Gelegenheit, mein Blut mal komplett untersuchen zu lassen. Schließlich bin ich voll in der Pubertät und da kann ein Check nicht schaden…