Mein Alltag sieht eigentlich genauso aus wie bei allen Kindern: Montags bis freitags geht’s morgens in die Schule, nachmittags nach Hause. Gut, bei mir ist das dann doch noch ein bisschen anders… 😉
Um 7:30 Uhr werde ich von „meinem“ Bulli-Team abgeholt. Die bringen mich (und ein paar andere Kinder) morgens zur Schule und nachmittags dann wieder nach Hause.
Meine Schule ist die Horst-Koesling-Schule in Osnabrück – eine als Schule anerkannte Tagesbildungsstätte für Kinder und Jugendliche mit einem Förderbedarf für geistige Entwicklung – als eine für mich perfekt geeignete Schule. Seit Sommer 2014 gehe ich dort hin – und fühle mich dort pudelwohl!!! Meine LehrerInnen, TherapeutInnen, HeilpädagogInnen / HeilerziehungspflegerInnen etc. sind alle super! Da soll mal einer sagen, Schule mache keinen Spaß… 😉
Das Tolle an der Horst-Koesling-Schule ist, dass dort auch meine Therapien (Physio-, Ergo- und Logotherapie) stattfinden und in meinen Schulalltag integriert sind. Somit ist mein Stundeplan ziemlich prall gefüllt und ich bin ganz schön kaputt, wenn ich dann nachmittags so gegen 15:30 Uhr mit dem Bulli nach Hause komme.
Zuhause warten dann Mama oder Papa oder auch meine anderen „Buddys“ (so nenne ich meine anderen Betreuer, Pfleger oder Bezugspersonen) auf mich. Nachmittags stehen dann oftmals noch ein paar weitere Termine an: Physiotherapie zuhause, mal kommt mein Rehaberater von der Fa. RAS vorbei, mal steht einer meiner regelmäßigen Arzttermine an: bei meiner Kinderärztin Dr. Ulrike Knälmann , im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) Osnabrück bei Dr. Marc Janauscheck, bei meinem Orthopäden Dr. Hans-Albert Limbrock …
Es gibt also immer was zu tun… An den Wochenenden habe ich aber „frei“ – da kommen mich z.B. meine „Buddys“ besuchen, mal stehen Familientermine an oder ich fahre mit Papa in den Zoo! Den Zoo finde ich übrigens total klasse – am liebsten beobachte ich die anderen Kinder auf den Spielplätzen oder dabei, wie sie sich die Nasen an den Fenstern der Tiergehegen plattdrücken… 😉
Allerdings ist es gar nicht mal so einfach, längere Ausflüge zu machen. Schließlich muss ich z.B. regelmäßig gewickelt werden – und wo gibt es behindertengerechte Wickelmöglichkeiten in der Region??? Das wäre echt toll, wenn die verschiedenen Freizeiteinrichtungen mal darüber nachdenken würden…