Puuuh, wie fange ich am besten an… Ich will ja nun mal keinen klassischen Lebenslauf schreiben. Trotzdem fange ich mal einfach ganz von vorne an…
Geboren bin ich im August 2007. Wobei mein Start ins Leben total missglückt ist, denn bei meiner Geburt ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Details des Geburtsverlaufes möchte ich Euch ganz bewusst ersparen. Nur so viel: Ich bin am Ende per Not-Kaiserschnitt, fast leblos (erster Apgar-Wert war 1!) in einer Klinik in Münster zur Welt gekommen und lag 3 Wochen auf der Intensivstation. In den ersten Tagen wussten auch die Ärzte nicht, ob ich’s schaffe – aber ich bin eine Kämpferin!
Jedenfalls: Wahrlich kein toller Start. Grund für den ganzen Schlamassel war eine sogenannte intrauterine Asphyxie, also eine Sauerstoffunterversorgung während der Geburt. Die wiederum führte zu einer massiven Hirnschädigung. Daraus entwickelte sich eine sogenannte bilaterale spastische Cerebralparese, also eine schwere Bewegungsstörung.
Das war leider aber noch nicht alles. Ein halbes Jahr später bekam ich heftige Krampfanfälle mit Augenzucken und einem blitzartigen Nach-Vorne-Nicken. In der Uni-Klinik Münster stellten die Ärzte eine sogenannte BNS-Epilepsie (auch „West-Syndrom“ genannt) fest. Leider auch eine Folge meiner Hirnschädigung. 4 Monate war ich stationär in der Uni-Klinik; letztlich hat die sogenannte ACTH-Therapie (eine hochdosierte Cortison-Stoßbehandlung mit starken Nebenwirkungen) erst dafür gesorgt, die BNS-Epilepsie in den Griff zu kriegen. Viele Jahre war ich anfallsfrei, ehe das in der Pubertät wieder losging mit sog. generalisiert tonisch-klonischen Anfällen…
Das soll erstmal reichen – den Rest meiner „Krankenakte“ könnt Ihr hier lesen…
ABER – und das ist das Wichtigste: Trotz allem bin ich ein fröhliches Kind und lache viel und gerne. Ich bin sehr neugierig und total motiviert, Neues zu erfahren und zu entdecken. Und das alles im Rahmen meiner Möglichkeiten – die noch lange nicht ausgeschöpft sind!!!