Kolumne „Wer bist Du?“

Ab und zu gebe ich hier ja mal ein paar Lesetipps. Okay, ich gebe zu – die kommen nicht vor mir, sondern immer von Mama und Papa. Dennoch: Wer sich für meinen Blog interessiert, der/die interessiert sich bestimmt auch für dieses Interview, das im aktuellen ZEITmagazin zu finden ist – beeindruckend…

„Florian Jaenicke fotografiert seinen Sohn Friedrich von Geburt an. Mit seiner Bilderserie will er zeigen, wie sich das Leben mit einem schwerstbehinderten Kind anfühlt.“

Das Interview und die Bilder haben Mama und Papa sehr bewegt. Friedrich ist 2 Jahre älter als ich; auch er hatte einen Sauerstoffmangel unter der Geburt, was eine schwere Hirnschädigung zur Folge hatte. Die Parallelen zu mir sind deutlich zu erkennen.

In dem Interview und seinen Bildern lässt Florian Jaenicke einen tiefen Blick in seine Gefühlswelt, seine Gedanken, seine Hoffnungen, seine Wünsche, seine Sorgen, seine Ängste zu. Mama und Papa können sich in so vielen seiner Aussagen so sehr wiedererkennen…

Auch dieses bewegende Interview und die wöchentliche Kolumne „Wer bist Du?“ im ZEITmagazin trägt dazu bei, mehr Verständnis füreinander zu entwickeln. DANKE, Florian Jaenicke! Liebe Grüße an Dich, Deine Frau und vor allem an Friedrich!

Flamingo-Schaden 2

Das klingt alles merkwürdig, oder? „Flamingo-Schaden“ und dann dieses Fotomotiv, das aussieht wie ein Rad mit kaputter Achse… Die eifrigen „Wundertüte„-Blogleser unter Euch wissen und ahnen es sicherlich schon: Da muss wieder was mit meinem Duschstuhl sein…

Heute früh ist das alles passiert: Papa wollte mich fürs Duschen in meinen Duschstuhl setzen. Plötzlich krachte es laut, das Rückenteil flog förmlich nach hinten und Papa konnte mich in meinem „Flamingo“ gerade noch halten. Das war vielleicht mal ein Schreck für uns alle…

Was war passiert? An der linken Seite beim „Flamingo“ ist das obere Scharnier für die Neigungseinstellung der Rückenlehne abgebrochen (das abgebrochene Teil könnt Ihr oben auf dem Bild sehen). Tja, ich würde mal sagen: Nach der Reparatur Anfang des Jahres hat der „Flamingo“ wohl jetzt seinen letzten Atemzug gemacht. Da muss jetzt wohl schnell Ersatz her…

Vielleicht ist das ja eine passende Gelegenheit, um über ein größeres Modell nachzudenken. Denn so langsam macht sich ja bei mir körperlich die Pubertät bemerkbar und der „Flamingo“ ist eh schon knapp geworden von der Größe. Mal sehen, was mein Rehaberater dazu sagt…

Mama und Papa im Blick

Hier in meinem Blog geht’s ja bewusst um mich als kleine Wundertüte. Darum, was gut ist, was nicht so gut ist, was anders ist und wie wir uns gegenseitig besser verstehen. Heute soll es mal ganz bewusst um Mama und Papa gehen – und zwar in ihrer Funktion als meine Pflegepersonen. Zum Thema „pflegende Angehörige“ läuft nämlich gerade eine interessante Studie.

Das Thema Pflege ist ja nun mal – zurecht – ein Dauerbrenner in den Schlagzeilen. Und oft geht es dabei auch um die hohe Belastung (um nicht zu sagen Überlastung) der pflegenden Angehörigen. Denn Tatsache ist: Die meisten Pflegebedürftigen werden zuhause versorgt – so wie ich! Und nicht wenige pflegende Angehörige fühlen sich dabei völlig allein gelassen…

Die Frage ist also: Was brauchen pflegende Angehörigen eigentlich wirklich an Beratung, Unterstützung und Entlastung? Das will jetzt eine Studie herausfinden – an der Mama und Papa online jetzt auch teilgenommen haben.

Der Ansatz der Studie ist jedenfalls gut und richtig: Rauszufinden, was pflegende Angehörige wirklich brauchen… Mal sehen, was dabei rauskommt und ob die Ergebnisse dann auch an den richtigen Stellen landen…