Buddy-Tag

Na, wer hätt’s gewusst? Heute ist der internationale Tag des Ehrenamtes. Endlich kommen mal die ins Scheinwerferlicht, ohne die vieles nicht funktionieren würde. Auch viele meiner Buddys sind ehrenamtlich für mich da. Dafür am heutigen Ehrenamts-Tag ein riesengroßes DANKE!

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Wie? Meine Buddys machen das ehrenamtlich? Ja, das stimmt – und zwar über den sogenannten Familienentlastenden Dienst (FED). Meine Buddys bekommen für ihre Tätigkeit eine steuerfreie Aufwandsentschädigung in Höhe von max. 3.000 Euro im Jahr und sind haftpflicht- und unfallversichert. Abgerechnet wird stundenweise, das übernimmt alles die Lebenshilfe als FED-Träger. Die kümmern sich auch um die Verrechnung mit den Kostenträgern. Eine Super-Sache!

Leider wissen das zu wenige – was auch daran liegt, dass Ehrenamtliche viel zu wenig Wertschätzung und Anerkennung kriegen (was mich echt ärgert!). Höchste Zeit, mal die „Anerkennungs-Werbetrommel“ für das Ehrenamt zu rühren. Denn es gibt mittlerweile echt gute Möglichkeiten für das passende „Ehrenamts-Matching“.

Bei uns in Osnabrück gibt es z.B. die Freiwilligen-Agentur. Die versuchen, potentielle Ehrenamtler mit den passenden Projekten zusammenzubringen. Ganz neu in Osnabrück ist der Mitwirk-O-Mat: Das ist eine digitale Lösung, die in Lüneburg entstanden ist und nun in immer mehr Städten eingeführt wird. Eine echt Super-Idee!

Also: Wer Lust aufs Ehrenamt bekommen hat, der hat in Osnabrück tolle Möglichkeiten – nicht nur als Amelie-Buddy… 😉 . An alle Ehrenamtlichen am heutigen Ehrenamts-Tag: VIELEN LIEBEN DANK FÜR EUER TOLLES ENGAGEMENT!

Happy 15!!!

Ja, es ist tatsächlich wahr: Ich bin jetzt 15 Jahre alt – und habe ein supertolles Geburtstagswochenende gehabt, mit großartigen Geschenken und superlieben Menschen um mich herum! Wenn’s nach mir ginge, könnte das immer so sein… 😉

Zwei Tage lang volles Haus bei uns mit Familie und Buddys – ich wusste teilweise nicht, wo ich zuerst hingucken, zuhören und dabei sein wollte. Und dann noch die vielen Geschenke… Kein Wunder, dass ich an beiden Tagen völlig kaputt (aber überglücklich!) ins Bett gefallen bin…

Mein Geburtstag ging quasi schon vorher los! Einige Buddys haben mir schon vorher Geschenke auf allen möglichen Wegen zukommen lassen – sei es per Schul-Bulli (wie Jette) oder per Paketbote (wie mein Blog-Buddy Bernd aus Frankfurt oder auch Carmen aus Frankfurt) oder per Buddy-Papa (wie Sophia, die gerade per Interrail in Europa unterwegs ist und ihren Papa als „Geschenk-Boten“ instruiert hat).

Einige Buddys waren auch bei mir (wie mein Neu-Buddy Mari-Lou, wie Christina und Pia, die auch einen Kuchen gebacken hat – siehe Foto) – und außerdem habe ich tolle Geschenke bekommen (mein Auspackwahn kam wieder raus…): ein Amelie-Armband, eine Amelie-Brotdose, eine Amelie-Wellnessbox, tolle Amelie-Shirts oder auch das wundervolle Buch „Ich bin Mari“ und vieles mehr.

Und das Beste ist: Noch waren nicht alle meine Buddys da. Ich bin mir ziemlich sicher, dass da noch das ein oder andere Geschenk auf mich wartet… 😉 . Geburtstag ist jedenfalls super! Vielen lieben Dank an alle, die so toll an mich gedacht haben! Ich habe mich seeeeehr darüber gefreut!

Zwischen Freude und Skepsis

Die Sommerferien rücken näher. Ein sehr spezieller Zeitraum, bei dem immer sehr deutlich wird, dass es bei uns „anders“ ist. Dabei gibt es hier in Osnabrück ein Angebot, das sehr verlockend ist – bei uns aber sehr ambivalente Gedanken auslöst.

Erst nochmal für alle vorweg: Ich habe an meiner Förderschule ja „nur“ drei Wochen Sommerferien und keine sechs Wochen. Mama und Papa finden das echt gut, da die beiden somit auch nur drei Wochen organisieren müssen… Aber dennoch stellt sich auch bei uns immer die Frage, was wir in den drei Wochen machen.

Ein klassischer Sommerurlaub zu Dritt ist für uns kein guter Plan. Einerseits gibt es in den Sommerferien so gut wie keine passenden Angebote (mit Pflegebett, Lifter, Duschstuhl etcetc.). Das bedeutet: Wir können besser zuhause bleiben, da wir hier alles haben. Andererseits wäre ein Urlaub zu Dritt (= 24/7-Betreuung und -Pflege ohne Hilfe durch Buddys) wahrlich keine Erholung. Wie Ihr wisst, sind nur die jährlichen Kupferhof-Aufenthalte richtige Urlaubstage.

Zum Glück gibt’s an meiner Schule eine zweiwöchige Ferienbetreuung. Die stand in diesem Jahr lange auf der Kippe, findet nun aber doch statt (puuuuuuh…). In den zehn Tagen werde ich morgens abgeholt, dann gibt’s tagsüber Programm und Angebote und nachmittags geht’s mit dem Bulli wieder nach Hause.

Soweit so gut – wir sind echt erleichtert, dass das wieder klappt. Mama und Papa waren längst dabei, Alternativen zu suchen – da flatterte vor einigen Tagen eine interessante Nachricht rein: Die Stadt Osnabrück veranstaltet jedes Jahr in den Sommerferien das sogenannte Ferienpass-Programm. Jahr für Jahr ein tolles Angebot mit jetzt 700 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren.

Mama und Papa haben das nie so richtig auf dem Schirm gehabt – weil die Angebote (viele Outdoor mit Action etc.) für mich eh nicht in Frage gekommen wären ohne Buddy-Begleitung. Doch dann hieß es in der diesjährigen Ankündigung explizit: “ Alle Veranstaltungen richten sich grundsätzlich auch an Kinder mit Beeinträchtigungen. Die Stadt Osnabrück bietet eine kostenlose Begleitung an. Eltern betroffener Kinder melden sich hierfür bitte im Ferienpassbüro. Die Mitarbeitenden kümmern sich dann um die Organisation.“

Ach! Das klingt interessant! Was für ein toller inklusiver Ansatz! Super! Parallel kamen bei aller Freude auch gleich skeptische Gedanken auf. Wie läuft denn diese Begleitung ab? Wieviel Erfahrungen hat diese Begleitung mit stark beeinträchtigten Kindern wie mir? Wo und wie wäre denn die Pflege gewährleistet (Windeln wechseln etc.)?

Vermutlich hat die Stadt eher „leichtere“ Beeinträchtigungen im Sinn gehabt – und hat weniger daran gedacht, dass Eltern auch Kinder wie mich anmelden könnten… 😉 . Aber egal: Grundsätzlich ist es super, dass die Stadt auch Kinder mit Beeinträchtigungen ins Ferienpass-Angebot einschließt. Mama und Papa schauen jetzt mal, ob sie die Probe aufs Exempel machen, ein Angebot rauspicken und mich anmelden – und dann mal sehen, was passiert…