Angekommen im Schwarzwald

Los geht’s mit der Kur! Wir sind gut angekommen in Staufen und haben uns gut eingelebt. Jetzt könnte nur das Wetter noch ein bisschen besser werden… 😉

Was war das alles aufregend in den vergangenen Tagen! Das fing ja schon mit dem Packen an – unser VW Caddy war mit Duschstuhl, Reiselifter, weiteren Hilfsmitteln, Windelpackungen und natürlich Koffer bis oben hin vollgepackt. Da passte nix mehr rein…

Dann haben wir auf der Hinfahrt auf halber Strecke ja einen Zwischenstopp – in Bad Nauheim – zum Übernachten eingelegt. Auch das hat alles gut geklappt und so sind wir jetzt seit Mittwoch in der Fachklinik Münstertal im schönen Staufen im Breisgau.

Die ersten Tage war erstmal Ankommen und Orientieren angesagt, dazu natürlich die Aufnahmgespräche etc. Und dann war ja ruckzuck schon das erste freie Wochenende: Am Samstag hatten wir wettertechnisch noch Glück und sind nach Freiburg gefahren (gerade mal 20 Kilometer entfernt) – und haben ein tolles Erlebnis im „Café inklusiv“ gehabt mit leckerem Essen und einer vorbildlichen „Toilette“ für alle„. Einfach super!

Seit Sonntag ist es hier leider fast durchgängig am regnen (soll ab Donnerstag aber besser werden). Aber wir sind ja auch hier für die Anwendungen, die auch für mich gestartet sind! Ich werde berichten!

Mit Papa zur Kur

Ich hatte ja schon angekündigt, dass dieses Jahr noch ein Highlight ansteht. Jetzt lüfte ich mal das Geheimnis: Im Herbst mache ich mit Papa eine Vater-Kind-Kur.

Die Fachklinik Münstertal im Schwarzwald (Bild: AK Familienhilfe e.V.)

Eine Kur? Und dann Papa und ich? Was ist mit Mama? Wo fahren wir denn hin und wann? Und, und, und… 😉 Ich gebe mal Antworten auf all die Fragen…

Wie Ihr wisst, ist Mama ja schon einige Male zur Mutter-Kur gewesen, um mal aus dem Hamsterrad rauszuhüpfen, Kraft zu tanken und neue Impulse für zuhause mitzunehmen. Papa hat dann in der Zeit mit viiiieeeel Unterstützung meiner Buddys den Laden zuhause geschmissen.

Immer wieder haben ihn dann Leute ums uns herum gefragt: „Was ist denn so mit Dir mit einer Kur?“ Papa hat das dann immer elegant weggewischt (wie Papas nun mal oft so sind) – bis andere Eltern ihm dann völlig begeistert von der Fachklinik Münstertal erzählt haben: eine Einrichtung, die auf hochbelastete Eltern mit behinderten Kindern spezialisiert ist.

Papa hat sich das dann alles mal online angesehen und dort auch mal angerufen – und das hörte sich alles echt gut an. Und nicht zuletzt nach den Corona-Belastungen hat auch er mal zugegeben, dass eine Kur auch für ihn mal sehr sinnvoll ist (was ihm im Übrigen auch sein Hausarzt deutlich zu verstehen gegeben hat… 😉 ).

Bedingung war für Papa immer, dass ich mit komme, so dass Mama parallel zuhause auch eine Entlastung hat. Ergo muss es aber auch eine Einrichtung geben, in der ich bestmöglich betreut werde, so dass Papa auch vernünftig „kuren“ kann. Und das alles ist in der Fachklinik Münstertal super gegeben:

Und so werden Papa und ich dann im November gen Schwarzwald düsen. Derzeit plant Papa für die Hin- und auch die Rückfahrt einen „Hotel-Stopover“ mit Übernachtung auf halber Strecke. Denn eine Autofahrt mit mehr als 7 Stunden wollen wir uns beide definitiv nicht zumuten.

Also die Planungen laufen, die Vorfreude steigt!!! 🙂 Ich werde weiter berichten…

Die Schlaf-Überraschung

Ich bin seit Freitag zurück von meiner Kupferhof-Woche. Wie immer war das sowohl für mich als auch für Mama und Papa wieder ein (wenn auch viiieel zu kurzer) gelungener und schöner Erholungsurlaub. Und dieses Mal habe ich alle sprichwörtlich im Schlaf überrascht… 😉

Ich habe ja schon einige Male davon erzählt, dass ich mich doch sehr schwer tue, im Kupferhof in den Schlaf zu kommen. Ich bin ja nun schon einige Male dort gewesen, und meine „Schlaf-Eskapaden“ sind mittlerweile berühmt-berüchtigt. Ich krieg da in meinem Zimmer einfach nicht die Kurve – das fängt schon beim abendlichen Einschlafen an, zieht sich mit unzähligen „Hallo, ich bin wach!„-Rufen durch die Nacht, bis ich dann sehr früh morgens das klare Signal aussende, dass der Tag losgehen kann/soll.

Das ist dann auch nicht nur in den ersten zwei oder drei Nächten so – sondern durchgehend. Die Pflegekräfte fragen sich dann immer, ob ich überhaupt mal müde werde, denn tagsüber bin ich ja immer voll in Action und bei allen Programmpunkten voller Tatendrang dabei…

Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, dass ich nicht die einzige bin mit Schlaf-Schwierigkeiten. Neue Umgebung, neue Geräusche, neue Reize, andere Personen – das ist für Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen nun mal nicht ganz so leicht. Aber die Nachtwache im Kupferhof hat da immer alles entspannt im Griff… 😉

Nun aber zu meinem jetzigen Aufenthalt und meiner „Schlaf-Überraschung“. Denn jetzt war plötzlich alles anders: Ich bin problemlos eingeschlafen, habe mich nachts nur wenige Male kurz gemeldet, bin dann wieder schnell eingeschlafen und morgens nicht allzu früh wach gewesen – das war fast schon „bilderbuchmäßig“!

Wieso, weshalb, warum – das wird wohl mein Geheimnis bleiben… 😉 . Mama und Papa freut das jedenfalls sehr – wenn ich da gut schlafe, können die beiden noch besser entspannen. Jetzt fehlt zum „Rundum-Sorglos-Paket“ nur noch die Gewissheit, dass ich nach meinen Kupferhof-Aufenthalten nicht in schöner Regelmäßigkeit krank werde. Denn seit heute habe ich sicht- und hörbar Halsschmerzen und huste vor mich hin… 🙁