Wow – Osnabrück!

Das war stark! Gut 25.000 Menschen waren am Samstag bei der Kundgebung im Osnabrücker Schlossgarten gegen Rechts – was für ein beeindruckendes Zeichen, dass wir mehr sind! Und ich war natürlich mit dabei!

Es war echt toll zu sehen und zu erleben, dass so viele Familien mit Kindern dabei waren, viele ältere Menschen waren mit dabei – einfach Menschen aus allen „Altersklassen“, bunt und ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und dann hat auch noch das Wetter mitgespielt – einfach super!

Jetzt hoffe ich natürlich, dass dieses sichtbare Engagement bestehen bleibt und nicht im Sande verläuft! Denn wir müssen weiterhin starke Zeichen gegen die menschenverachtenden Parolen von Rechts setzen! Wir alle sind weiterhin gefragt und dürfen da nicht locker lassen!

Bunt statt ekelhafd

Endlich! Endlich gehen wir „Leisen“ zu hunderttausenden auf die Straße und werden laut gegen die menschenverachtenden Parolen von Rechts! Am kommenden Samstag findet auch hier bei uns eine Kundgebung statt mit dem Motto „Osnabrück bekennt Farbe„. Ich werde natürlich mit dabei sein!

Es macht Mut zu sehen, dass so viele Menschen nun endlich aufstehen und klare Kante zeigen. Darunter Wirtschaftsbosse und starke prominente Persönlichkeiten wie der Fußballtrainer Christian Streich:

Dabei ist das ja alles nicht neu, was die Rechtspopulisten und Rechtsextremen von sich geben. So hatte der AFD-Politiker Björn Höcke erst im August in einem Interview davon gesprochen, dass Inklusion ein „Ideologieprojekt“ sei. Gerade Höcke zeigt ja permanent und offen sein menschenverachtendes Gedankengut.

Mehrere Sozialverbände hatten daraufhin in einer ganzseitigen Anzeige Stellung bezogen. Es blieb im August aber bei einem kleinen Aufschrei…

Jetzt ist es – wie Christian Streich richtigerweise sagt – „fünf vor zwölf“. Nun gilt es, dass wir alle Haltung zeigen. Ich habe dafür dieses wunderbar-passende Motiv der Illustratorin Nicki Pollmeier aka krikelakrak gefunden. Das könnt Ihr Euch übrigens hier herunterladen! Ich finde dieses Motiv super – und perfekt für die Kundgebung am Samstag! Seid alle dabei!

Copyright: krikelakrak / Nicki Pollmeier

Special Olympics: Was bleibt?

Na, wer von Euch hat auch die Eröffnungsfeier der Special Olympics World Games gesehen? Das waren tolle Bilder und Emotionen im Berliner Olympiastadion. Die große Frage ist für mich aber jetzt schon: Was bleibt davon?

Mama, Papa und ich haben jedenfalls auch die Eröffnungsfeier gesehen. Gut – ich nur den Anfang, da dann ja Schlafenszeit für mich war. Papa war ja doppelt gespannt auf die Feier, da ein guter Freund von ihm musikalischer Leiter der Veranstaltung war. Aber das nur am Rande… 😉

Es waren jedenfalls tolle Bilder und bewegende Momente. Diese echte, ausgelassene und unbändige Freude in den Gesichtern der Teilnehmer zu sehen, war einfach großartig! Es ist super, dass die World Games und die Teilnehmer die Aufmerksamkeit bekommen, die sie auch verdienen.

Und da sind wir genau bei dem Punkt, der mich sehr umtreibt. Es ist überall die Rede davon, dass von der Veranstaltung „ein wichtiger Impuls für mehr Inklusion“ ausgehen müsse etcetc. Genau das erhoffe ich mir natürlich auch. Aber gleichzeitig habe ich die Befürchtung, dass nach dieser einen Special-Olympics-World-Games-Woche alles wieder so ist wie vorher. Unsichtbarkeit statt Sichtbarkeit, Exklusion statt Inklusion.

Dabei zeigen die World Games, wie gewinnbringend es für unsere Gesellschaft ist, gemeinsam Sport zu machen und zu erleben. Egal ob mit Behinderung oder ohne. Das alles ist nicht schwer – wir müssen es als Gesellschaft nur wollen. Die Zeit nach den World Games wird zeigen, ob wir als Gesellschaft es auch wirklich wollen.