Im Orthesen-Trubel

Bei mir war – auch ohne Geburtstag – in den vergangenen Tagen ordentlich was los. Denn ich war wieder im Orthesen-Trubel: Gipsen und Anpassen meiner neuen Unterschenkel-Orthesen und das „Probetragen“ meiner neuen beinlangen Nachtlagerungsorthese.

Termine, Termine, Termine… Gipsen, Anpassen, Anprobe, Korrigieren etcetc. Es ist bei Orthesen nicht so nach dem Motto „Bauen, fertig, bitte schön“. Nein, so einfach ist das nicht. Die Orthesen müssen alle individuell und passgenau sein, damit es keine Druckstellen gibt und sie somit auch ihren Zweck erfüllen. Da ist Top-Arbeit der Orthopädie-Techniker gefragt.

Warum ich Orthesen brauche, habe ich ja schon mehrfach erklärt. Und da ich nun mal stetig wachse, brauche ich regelmäßig größere Orthesen. Und deshalb war wieder ordentlich Action angesagt…

Wenn Mama und Papa mich jetzt abends „bettfertig“ machen, ist das schon eine ordentliche Prozedur: eine Unterschenkel-Orthese rechts, meine neue beinlange Orthesen links. Papa sagt, ich sähe aus wie ein kleiner süßer Roboter… 😉

Terminrallye

Ich habe mich ja – leider – wieder einige Tage nicht gemeldet. Das lag an meiner Terminrallye in den vergangenen Tagen. Ein Überblick von A wie Anprobe bis Z wie Zeugnis…

Wo fange ich denn mal an – bei A wie Anprobe: Ich habe die erste Anprobe mit dem Modell meiner neuen Nachtlagerungsorthese gemacht. Dabei guckt der Experte, ob auch alles passt bzw. was noch passend gemacht werden muss. Jetzt warte ich auf das fertige Teil mit allen Gelenken, Scharnieren und Schnallen… 😉

Heute hatte ich nun auch meine Botox-Behandlung im SPZ. Dabei hat mir mein Doc das Botox in meinen linken Kniebeugermuskel gespritzt – mit dem Ziel, dass ich mein linkes Bein wieder besser durchstrecken kann. Außerdem habe ich Botox in einen Muskel in meinem linken Unterarm gespritzt bekommen. Mein linkes Handgelenk wird immer fester und „verdrehter“ – auch da soll Botox mir helfen.

Was war noch: Meine Sitzschale in meinem „Zuhause-Stuhl“ wurde wieder angepasst und breiter und tiefer gemacht. Ich wachse derzeit nun mal rasant… Außerdem gibt es spannende Neuigkeiten in Sachen UK (Unterstützte Kommunikation): Hier teste ich gerade eine Joystick-Steuerung und neue Software – dazu demnächst mehr… Und: In dieser Woche habe ich im SPZ einen „Helparm“ getestet. Was dahinter steckt, erzähle ich Euch auch in Kürze. So viel vorweg: Echt spannend!!!

Außerdem hatte ich vor ein paar Tagen mal wieder einen richtig blöden Krampfanfall… aber da will ich gar nicht drüber reden. Morgen ist mein letzter Schultag, dann gibt’s Zeugnisse. Nach den Ferien komme ich schon in die Hauptstufe in meiner Schule!!! Mama und Papa können es kaum fassen…

Zu guter Letzt in meinem Ritt durch die Termine und Neuigkeiten: In der kommenden Woche bin ich spontan im Kupferhof und mache Urlaub! Der Kupferhof hat ja auch strenge Corona-Vorschriften und -Regeln und musste daher einigen Familien absagen. Da derzeit nur Kinder – ohne Eltern! – dort sein dürfen, hat der Kupferhof Eltern angerufen, deren Kinder schon häufiger da waren und die dort auch ohne Eltern bleiben können. Und so bin ich dann für eine Woche dort! Ohne Mama und Papa – mal sehen, für wen das schwieriger wird… 😉

Puuuh… soweit in Kürze das „Wundertüte-Update“. Ich schreibe in den nächsten Tagen mal was zu den Themen UK und Helparm… 😉

Matsch-Day

Gestern hätten Liebhaber des fröhlichen Rummatschens ihre helle Freude gehabt: Ich habe nämlich meinen Gipsabdruck für meine neue beinlange Nachtlagerungsorthese machen lassen. Das war vielleicht mal eine Sauerei… 😉

Kurz zur Erinnerung: Beim letzten großen Doc-Termin im SPZ haben meine Docs ja eine solche Nachtlagerungsschiene verordnet. Da kommt dann mein linkes Bein komplett rein – von der Fußspitze bis ganz nach oben. Das Ziel: Ich soll mein linkes Bein wieder besser durchdrücken können.

Damit meine Orthopädie-Experten von RAS eine solche passgenaue Orthese bauen können, müssen die aber erst einen Gipsabdruck von meinem Bein machen. Und so wurde mein Bein eingegipst (zwei Leute waren notwendig – plus Papa oben an meinem Kopf, um mich ruhig zu halten) und dann nach kurzer Aushärtungszeit wieder aufgeschnitten. Aus diesem Modell bauen die Experten dann die Orthese.

Alles hat gut geklappt – aber danach sah der Raum aus wie ein Schlachtfeld! Gut, dass wir das bei RAS gemacht haben und nicht zuhause auf meinem Bett – so gut hätten Mama und Papa das nie mit Folie und Handtüchern auslegen können…

In den kommenden Tagen ist dann erste Anprobe und danach wird das fertige Modell gebaut. Und dann kriege ich die neue Nachtlagerungsschiene immer kurz vorm Schlafengehen angelegt – in der Hoffnung, dass sie mir dabei hilft, mein linkes Bein besser durchdrücken zu können.

Übrigens: Meinen Botox-Termin musste ich verschieben. Neuer Termin ist im Juli.