Vorzeige-Ferien-Inklusion

Inklusion ist ja manchmal gar nicht so schwer. Was wir dafür brauchen, sind eigentlich „nur“ tolle Menschen und die passenden Orte der Begegnung. Wie das funktionieren kann, habe ich jetzt in den Osterferien und der Ferienbetreuung selber erleben dürfen…

Ferienbetreuung ist ja generell nicht so einfach. Dabei habe ich es insofern gut, dass ich an meiner Förderschule kürzere Ferienzeiten habe als die Schüler an den Regelschulen. Im Sommer sind es 3 Wochen (anstatt an Regelschulen 6 Wochen), davon bietet meine Schule an 2 Wochen einen Hort an. Jetzt zu Ostern mussten Mama und Papa „nur“ 5 Ferientage überbrücken.

Wobei das „nur“ auch bei 5 Tagen nicht so einfach ist: Welcher „Buddy“ hat wann Zeit, wie kriegen wir das organisiert etc. Und da tat sich jetzt eine tolle Möglichkeit auf… Mein langjähriger Buddy Carina – die eigentlich in Düsseldorf lebt und arbeitet und immer nur zwischendurch auf Heimaturlaub in Osnabrück ist – hat in ihrem Osterurlaub ehrenamtlich in der Ferienbetreuung ihrer Kirchengemeinde mitgearbeitet. Und hat mich kurzerhand an 2 Tagen mit dorthin genommen.

Aufmerksame Leser stutzen jetzt vielleicht: Da war doch schon mal was… Genau! Carina hatte mich vor 5 Jahren schon mal mit dorthin genommen – als erstes und einziges Kind mit Behinderung. Darüber gab es damals einen ganz tollen Artikel… Dahinter steckt ein tolles Gemeindeprojekt mit dem Namen „Jedes Kind braucht einen Engel“ – und tolle Menschen, die ein solches Projekt tragen und leben.

An den jetzigen 2 Tagen war ich wieder das einzige Kind mit Behinderung in der Ferienbetreuung. Natürlich hatte ich Carina an meiner Seite – aber (so sagte es auch der Diakon Jörg Christian Lindemann) es war toll zu erleben, wie wir alle gegenseitig voneinander profitiert haben.

So einfach kann Inklusion sein… Wir müssen es nur wollen und angehen… Euch allen frohe Ostertage!

Kunterbunte Fee

„Osna Helau“ – hieß es heute am Rosenmontag in der Schule! Und wie jedes Jahr standen Mama und Papa wieder vor der großen Frage: Wie werde ich „karnevalstauglich“ gemacht? Dieses Jahr stand das Motto „Alles ist erlaubt!“ an – und so bin ich heute als „kunterbunte Selfmade-Fee“ gegangen… 😉

Naja, zugegeben: Meine Vorbereitung war auch nicht ganz so optimal. In der vergangenen Woche musste ich zuhause bleiben, weil ich mir einen fiesen fiebrigen Infekt eingefangen hatte, mit dicker Schniefnase und Husten. Aber zum Glück war ich heute – pünktlich zum Rosenmontag – wieder fit für die Karnevalsfeier in der Schule.

Die eifrigen Blog-Leser unter Euch wissen ja, dass ich dem Thema „Verkleiden“ äußerst skeptisch gegenüber stehe. Als Mama und Papa dann heute früh diese Klamotten aus den Untiefen meines Kleiderschranks zauberten, habe ich beiden einen passenden Blick zugeworfen… Nach Aussage der Erzieher war ich heute in der Schule aber gut drauf und habe mich von all den Kostümen und Verkleidungen nicht abschrecken lassen… 😉

Trotzdem war ich heute Abend ziemlich kaputt – ein wenig steckt mir der Infekt wohl noch in den Knochen. Jetzt ist jedenfalls wieder ein Jahr „Verkleidungspause“ – mal sehen, was sich Mama und Papa dann nächstes Jahr in ihrer unbändigen Kreativität für mich einfallen lassen… 😉

Osna Helau!

Pssst… Ich verrate Euch mal vorab ein Geheimnis! Morgen ist ja Rosenmontag und wir feiern Karneval in der Schule. Und heute habe ich mit Mama und Papa schon mal mein Karnevalskostüm getestet: Ich gehe morgen nämlich als Clown! Aber noch nicht verraten!

In der Schule durften wir Kinder entscheiden, unter welchem Motto Karneval in diesem Jahr stehen soll: Wir haben uns dann für das Thema Zirkus entschieden! Und für Mama, Papa und mich war schnell klar, als was ich mich dann verkleiden werde – schließlich bin ich zuhause ja auch oft ein Clown… 🙂

Mama hat dann dafür die passenden Klamotten besorgt und dann mit Papa mein Clown-Shirt „verschönert“. Und? Wie findet Ihr mein Outift? Ich bin schon ganz gespannt, wie die anderen Kinder und die Erzieher morgen in der Schule aussehen und wie sie verkleidet sind…

Am Samstag, den Osnabrücker „Ossensamstag“, habe ich übrigens zum ersten Mal den Osnabrücker Karnevalsumzug gesehen! Das Wetter war ja ganz ok, und so bin ich mit meinem „Buddy“ Christina mit dem Bus in die Innenstadt gefahren. Das war alles vielleicht mal aufregend! Bei einigen Verkleidungen hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst, die waren mir nicht so geheuer. Ich stehe ja gar nicht darauf, wenn Menschen Mützen, Cappies oder Hüte aufsetzen. Da reagiere ich selbst bei Mama und Papa ganz schön schreckhaft… Aber trotzdem war das am Samstag ein Erlebnis! Abends bin ich jedenfalls vor lauter neuen Eindrücken todmüde ins Bett gefallen…

Aber morgen geht’s ja weiter: Osna Helau! … 😉